Praktische Prüfung


Wann geht`s zur praktischen Prüfung?

Das entscheidet der Fahrlehrer mit dir gemeinsam. Frühstens jedoch 1 Monat vor erreichen des Mindestalters. Der Fahrlehrer muß davon überzeugt sein, dass du den Ansprüchen einer Prüfungsfahrt gewachsen bist und die Lernziele der Fahrschüler-Ausbildungsordnung (FahrschAusbO) erreicht wurden.
Die Anmeldung übernimmt dein Fahrlehrer. Der Termin und der Treffpunkt zur Abfahrt der Prüfungsfahrt wird dir rechtzeitig mitgeteilt.

Prüfungsprotokoll

Was verlangt der Prüfer in der Führerscheinprüfung? Wie läuft die praktische Prüfung genau ab? Was sind die möglichen Gründe für ein Nichtbestehen? Der Prüfer unterscheidet zwischen Fehlern, die durchaus einmal passieren können und solchen, die zum sofortigen Abbruch der Prüfung führen. Bei Letzteren handelt es sich um gravierende Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung, etwa das Überfahren einer roten Ampel oder eines Stoppschildes. Auch wenn andere Verkehrsteilnehmer dadurch gefährdet werden, dass der Prüfling ein Verkehrsschild missachtet hat, ist die Fahrprüfung sofort zu Ende.

Zu den Fehlern, die einmal gemacht werden dürfen, gehören beispielsweise die unzureichende Beobachtung des Verkehrs, ein zu geringer Abstand zum vorderen Fahrzeug oder ein zu langes Zögern an Kreuzungen und Einfahrten. Sofern einer dieser Fehler passiert, sollte der Prüfling ruhig bleiben und die Fahrt am besten so fortsetzen, als sei gar nichts passiert. Dadurch kann er es leichter vermeiden, den Fehler ein zweites Mal zu machen.

Hier noch weitere Fehler auf die der Prüfer achtet:

  • Nichtbeachten von Rot oder Zeichen der Polizei
  • Grobe Missachtung der Vorfahrts- bzw. Vorrangregelung
  • Mangelnde Verkehrsbeobachtung beim Fahrstreifenwechsel
  • Endgültiges Einordnen zum Linksabbiegen auf Gegenfahrbahn
  • Fehlerhaftes oder unterlassenes Einordnen
  • Gefährdung oder Schädigung
  • Fehlende Reaktion bei Kindern, Hilfsbedürftigen und älteren Menschen
  • Nichtbeachten von Verkehrszeichen
  • Mangelhafte Verkehrsbeobachtung – Anfahren – Aus- bzw.
  • Einscheren – Abbiegen – Rückwärtsfahren
  • Nichtangepasste Fahrgeschwindigkeit: – Autobahn – über Land – Stadt
  • Fehlerhaftes Abstandhalten
  • Unterlassene Bremsbereitschaft
  • Nichteinhalten des Rechtsfahrgebots / des Fahrstreifens
  • Fehlerhaftes Abbiegen
  • Langes Zögern an Kreuzungen und Einmündungen
  • Fehlverhalten bei Verkehrsstockungen
  • Fehlerhafte oder unterlassene Benutzung des Blinkers vor Fahrstreifenwechsel / Abbiegen / Ausscheren / Wiedereinordnen / Anfahren
  • Fehler beim Überholen Überholt werden
  • Fehler bei der Fahrzeugbedienung
  • Fehler bei den Grundfahraufgaben
  • Fehler bei der Abfahrtkontrolle, Handfertigkeiten
  • Fehler beim Verbinden und Trennen von Fahrzeugen

Tipps zur Prüfung

Nimm dir am Prüfungstag frei. Plane genügend Zeit ein um pünktlich zur Prüfung zu erscheinen. Nimm keine Beruhigungsmittel oder ähnliches. Stell dir die Prüfung wie eine ganz gewöhnliche normale Fahrstunde vor. Mit dem einzigen Unterschied, dass der Prüfer die Fahrtstrecke angibt. Die ersten Minuten sind die schwierigsten. Mach keine Hektik schon vor der eigentlichen Fahrt. Bleib ganz ruhig. Das macht zudem auch einen guten Eindruck.

Vor der Prüfung bespricht der Prüfer mit dir den Prüfungsablauf. Während der Prüfung kann es sein, dass der Prüfer dir Hilfestellungen gibt. Sieh dies auch so und denk bitte nicht, dass der Prüfer dir eine Falle stellen möchte. Wenn du während der Prüfungsfahrt eine Anweisung des Prüfers nicht genau verstanden hast, dann frag gern nach.

Konzentrier dich und fahr genau so, wie es dir dein Fahrlehrer beigebracht hat. Du musst am Prüfungstag nicht anders wie sonst fahren. Erzähl nicht überall herum, dass du Prüfung habst. Du hast dann nämlich zusätzlich noch den Erwartungsdruck von den anderen, den du mit dir „herumschleppst“. Höre bitte nicht auf Personen, die schlechtes über einen Prüfer erzählen. Das entspricht nämlich mit Sicherheit nicht der Wahrheit. Diese Personen sind meist durchgefallen an einer Prüfung und suchen nun die Schuld beim Prüfer, obwohl es besser wäre die Schuld bei sich selbst zu suchen.

Der Prüfer erwartet keinen „Profi“ hinter dem Steuer. Er kennt diese Situation und berücksichtigt diese auch. Wir werden vor deiner Prüfung mit dir eine Prüfungssimulation fahren um dich bestmöglichst vorzubereiten.